PAPRIKA

Die Paprika gehört zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceaen), ebenso wie die Kartoffel oder die Tomate. Die typische Schärfe erhält die Paprika durch Capsaicin. Erst in den 1950er Jahren gelang es einem Ungarn Paprika ohne bzw. mit wenig Capsaicin zu züchten und somit eine milde Gemüsepaprika auf den Markt zu bringen.

Fälschlicherweise wird die Frucht als Schote bezeichnet. Wer kennt nicht die leckeren „Gefüllten Paprikaschoten“? Botanisch gesehen ist die Frucht allerdings eine Beere!

Herkunft und Geschichte der Paprika

Die Paprika stammt aus Südamerika (Brasilien, Bolivien). Die Wildpflanze verbreitet sich allerdings bis nach Florida (USA). Südamerikanischen Ureinwohner schärften schon lange ihre Speisen mit dieser farbenfrohen Gemüse Sorte. Kolumbus brachte die Paprika nach Europa und sorgte für ihre Verbreitung, erst in Spanien, später im Balkan und Indien. Ähnlich wie die Tomate war die Paprika in Europa erst als hübsche Zierpflanze begehrt. Erst im 17. Jahrhundert wurde sie für die ärmere Bevölkerung eine Alternative zu dem erheblich teureren schwarzen Pfeffer.

Formen und Farben der Paprika

Paprikas können rund, spitz, glockenförmig, kugelig oder dünn, lang gezogen und runzelig sein. Somit wird dieses Gemüse zu einem echter Hingucker. Vor allem wenn noch das breite Farbenspektrum dazu kommt: grün, gelb und rot sind die gängigen Paprikas. Es gibt allerdings auch weiße, orange, dunkelgrüne, violette, schwarze und schokoladenbraune Früchte der Paprikas.

Paprika – der Schärfegrad

Wie oben bereits beschrieben, stammt die Schärfe von dem Inhaltsstoff Capsaicin. Die höchste Konzentration des Capsaicin ist in kleinen Paprikas, auch Chilis genannt, enthalten. Hier gilt: je kleiner die Paprika bzw. Chili, desto schärfer ist sie. Getrocknet erhöhen die Chilis ihren Schärfegrad nochmals.

Paprika – Verwendung in der Küche

Die Verwendung von Paprika in der Küche ist sehr vielseitig. Paprikas finden sich in vielen Koch- und Bratrezepten wieder. Sie runden Salate ab und sind ein gern gegessenes Fingerfood. Im getrockneten Zustand gehören Sie neben Salz und Pfeffer zu den wichtigsten Gewürzen.

Wie bei allen getrockneten Gewürzen, verliert auch Paprika im bereits fertig gemahlenen Zustand schnell das Aroma. Daher empfiehlt es sich, getrocknete Paprika oder Chilis in einer Gewürzmühle mit einem hochwertigen Mahlwerk, z.B. einem Keramikmahlwerk frisch zu mahlen.

Inhaltsstoffe und Heilwirkung der Paprika

Unglaublich aber war: Die Paprika hat den höchsten Vitamin C Gehalt überhaupt! Sie übertrifft sogar alle Obstsorten! Eine halbe rote Paprika, roh verzehrt, deckt den täglichen Bedarf an Vitamin C. Der Vitamin C Gehalt ist jedoch abhängig vom Reifezustand der Paprikafrucht. Die roten Früchte zeigen den höchsten Reifegrad an und besitzen demnach den die höchste Vitamin C Konzentration.

Zudem enthält die Paprika noch weitere Inhaltsstoffe, wie einen hohen Grad an Vitamin E, dem Provitamin A, Folsäure, Eisen und Kalium.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass der Paprika Heilwirkungen zugeschrieben werden. Paprikas wirken harntreibend, regen Appetit und Verdauung an und haben eine desinfizierende Wirkung auf die Mund-, Magen und Darmschleimhäute.

Einkauf und Lagerung der Paprika

Frische Paprika ist beim Einkauf glatt, glänzend, fest und hat einen Stiel. Eine leicht schrumpelige und weiche Paprika ist nicht mehr frisch und sollte nicht gekauft werden!

Die Paprika mag es nicht zu kalt und nicht zu warm! Zur Lagerung empfehlen sich Temperaturen zwischen 8 °C und 10 °C. Geeignet ist das Gemüsefach im Kühlschrank. Dort sollte sie aber nicht länger als 5 Tage aufbewahrt werden.