KARTOFFELN

Abhängig von der Region ist die Kartoffel als Katüffel, Grumbern, Erdapfel, Erdbirne, Potakkn, Knolle, … bekannt.

Kartoffeln sind echte Südamerikaner und haben eine lange Geschichte als Gemüse Pflanze. Ursprünglich stammen sie aus den Anden und wurden von den Inkas kultiviert. Im 16. Jahrhundert importierten spanische Eroberer die Kartoffel nach Europa. Ihre hübschen Blüten und buschige Wuchs führten dazu, dass die Kartoffeln zuerst als Zierpflanze ihren Platz in Europas Gärten fanden.

Der Preußenkönig Friedrich der Große (1712 – 1786) machte die Kartoffel in Deutschland als Nahrungsmittel bekannt. Allerdings nicht ganz freiwillig! Er zwang die Bauern dazu die Kartoffel anzubauen. Diese Maßnahme rettete vielen Menschen zur großen Hungerszeit 1740 das Leben.

Kartoffeln – Verwendung in der Küche

Genauso viele Namen, wie sie trägt, genauso vielfältig sind ihre Verwendungsmöglichkeiten in der Küche: es gibt warme und kalte Kartoffelsalate, Pellkartoffeln, Petersielenkartoffeln, Ofenkartoffeln, Gnocchi, Kartoffelchips, Kartoffelsuppe, Bratkartoffeln, Kartoffelgratins und Kartoffelaufläufe, Püree, Kartoffelbrot und -brötchen, Kroketten, Pommes Frites, Kartoffelspalten, Rösti und Reibekuchen … etc.

Kurz gesagt: Die Kartoffel ist ein vielseitiges Gemüse … eine tolle Knolle.

Zubereitung und Kochen der Kartoffel

Es sollten immer Kartoffeln mit der gleichen Größe zusammen gekocht werden, da diese dieselbe Garzeit haben. Kleinere Kartoffeln sind schneller gar als große.

Den Kochtopf nur zwei Fingerbreit mit Wasser füllen, wenn man einen Kochtopf besitzt, der einen gut verschließbaren Deckel hat. Durch den entstehenden Wasserdampf garen alle Kartoffeln. Auch diejenigen , die nicht mit Wasser bedeckt sind. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, hochwertige Kochtöpfe zu kaufen. Dies spart Zeit, Wasser und Energie (nicht nur beim Kartoffel kochen)!

Zusätzlich werden durch diese Art zu kochen weniger Vitamine und Mineralstoffe „ausgekocht“. Mehr gesunde Bestandteile bleiben in den Kartoffeln enthalten und unterstützen die gesunde Ernährung.

Inhaltsstoffe der Kartoffel

Inzwischen ist die Kartoffel weltweit zu einem der wichtigsten Nahrungsmittel geworden. Dies liegt nicht nur in dem großen Spektrum der Zubereitung, sondern vor allem am Gesundheitswert aufgrund ihrer Inhaltsstoffe. Zwar besteht die Kartoffel zu ca. 80 % aus Wasser, aber in ihr sind auch viele Kohlenhydrate (Stärke), Spurenelemente (u.a. Kalzium, Natrium und Kalium) sowie Vitamine wie das Vitamin C, Vitamine aus der B – Gruppe und das Vitamin A enthalten.

Bei Diäten muss nicht auf die Kartoffel verzichtet werden. 100 Gramm gekochte Kartoffeln haben ca. 70 kcal, während Nudeln und Reis die doppelte Menge kcal aufweisen (Nudeln ca. 150 kcal und Reis ca. 130 kcal).

Kartoffeln mit Schale essen?

Immer wieder wird die ewige Diskussion geführt, ob Kartoffeln nun mit Schale oder ohne Schale zu essen sind. Allgemein gilt für Obst und Gemüse, dass in und direkt unter der Schale die meisten Vitamine und Mineralstoffe enthalten sind. Dies ist für die Kartoffel jedoch nicht unbedingt zutreffend! Ihre Schale und besonders grüne Stellen sind stark mit dem Giftstoff Alkaloid belastet. Die Aufnahme zu großer Mengen von Alkaloiden kann zu Nierenversagen, Kreislaufstörungen, Übelkeit oder gar zu schlimmen Vergiftungen führen. Kinder sind besonders gefährdet. Daher Kartoffeln können Kartoffeln zwar mit Schale gegessen werden allerdings ist die Entfernung der grünen Stellen zwingend erforderlich!

Die Alkaloidbildung wird begünstigt durch falsche Lagerung. Falsche Lagerung bedeutet, dass die Aufbewahrung von Kartoffeln in hellen und warmen Räumen erfolgt. Optimal gelagert werden Kartoffeln in dunklen, kühlen Räumen (Keller oder Speisekammer mit einer Temperatur von 4 – 5 °C) in einer Box, die mit einem Tuch bedeckt ist.